Gross AG - Wagerenhof Uster

Dihei, Uster

Dihei, Uster: Ein liebevolles Zuhause für pflegebedürftige Menschen

Ein liebevolles, bleibendes Zuhause

Seit der Gründung der Stiftung für geistig behinderte Kinder im Jahr 1904 ist es das oberste Ziel, den Bewohnern einen Ort der Geborgeneheit, der Freude und der Entfaltung zu bieten. Der Bestand ist stetig gewachsen. Heute leben und arbeiten rund 230 Beeinträchtigte in dem «kleinen Dorf». Die Stiftung plant bis im Jahr 2025 ein strategisches Wachstum. Um die angestrebten Ziele zu erreichen und das vielfältige Zusammenleben der Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu optimieren, gab der Stiftungsrat 2015 grünes Licht für den Neubau von 120 Bewohnerzimmern, den Neubau einer Kinderkrippe sowie die Sanierung des denkmalgeschützten Hauses 11 und die damit in Verbindung stehenden Arbeiten. Das übergeordnete Ziel der Stiftung Wagerenhof ist es, die Neu-, Ersatz- und Umbauten in den «Dörfli-Charakter» zu integrieren. Die vorwiegend geplanten Einzelzimmer sollen in reizarmer Umgebung mit Einbindung in Wohngruppen erstellt werden.

Gesamtleistungswettbewerb

Die Stiftung Wagerenhof hat sich für die Ausschreibung eines Gesamtleistungswettbewerbes entschieden, um ein möglichst breites Feld an unterschiedlichen Ideen und Lösungsvorschlägen zu erhalten und gleichzeitig die Kostensicherheit während der ganzen Ausführung zu bewahren. Um eine unabhängige Beurteilung des bestmöglichen Konzeptes zu gewährleisten wurde nach der Präqualifikation durch die Anbietern eine Machbarkeitsstudie eingeholt, welche anonym einzureichen war. In der letzten, offenen Phase durfte das Team Gross/BGP als Gewinner hervorgehen. Ein besonderes Lob wurde für das Projektverständnis ausgsprochen, welches sich in der Vision «Dihei» detailliert und optimiert widerspiegelte. Damit der Betrieb während der Bauphase nicht beeinträchtig wird, wurde ebenfalls grosser Wert auf ein durchdachtes, logistisches Konzept gelegt, welches auch einen Umzug von internen Diensten wie z.B. der Betriebswerkstatt und der Wäscherei beinhaltete.

Identitässtiftender Dorfcharakter

Der «Geist des Ortes» (genius loci) wird aufgenommen und subtil weiterentwickelt. Das Konzept der offenen Türen auf allen Ebenen nimmt dabei einen dominierenden Charakter ein und hat das Wohlbefinden der Gemeinschaft zum Ziel.

Haus 30 & Haus 40 (MINERGIE-ECO®) Hier entstehen mehrheitlich Wohnungen für Menschen, welche unterschiedliche Pflege benötigen und für ihre speziellen Bedürfnisse eine entsprechende Infrastruktur inkl. Betreuung voraussetzen. Beim Haus 30 konnte trotz eingeschränkter Platzverhältnisse ein Bezug zum grosszügigen Vorplatz des Hauptgebäudes sowie zur zentralen Dorfwiese geschaffen werden. Im Sockelgeschoss wird die neue «Wäscherei» einquartiert. Diese bietet zugleich den Bewohnerinnen und Bewohnern eine von vielen Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Sockelgeschoss dient ebenfalls als Zugang zur neuen Tiefgarage mit 98 Parkplätzen. Im Haus 40 finden unter anderem auch Bewohner mit einer dementiellen Entwicklung und/oder erhöhtem Pflegebedarf ein neues «Dihei».

Haus 50, Kindergarten (MINERGIE-ECO®) Der eingeschossige Holzpavillon bettet sich mit seiner filigranen Holzfassade optimal in das Gefilde mit dem eindrucksvollen Baumbestand ein und wirkt so als «Holzhaus im Wald», in welchem die Kinderkrippe Platz findet.

Haus 11 (denkmalgeschützt) Beim Umbau einer Beherrbergungsstätte zu Büro- und Gewerberäumlichkeiten steht sowohl die Nachhaltigkeit, als auch der bestmögliche Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes im Fokus. Daher wird ein kompletter Rückbau der Haustechnik mit darauffolgender Neuinstallation realisiert und gleichzeitig ein struktureller Rückbau des Gebäudes auf den Stand des ursprünglichen Hauses vorgenommen.

Bauherrschaft

Baukommission
Stiftung Wagerenhof
8610 Uster

Architekten und Ingenieure

Architektur
Bob Gysin + Partner AG
8021 Zürich

Bauingenieur
Forster & Linsi AG
8330 Pfäffikon
 
H/L/K/S-Ingenieur
Troxler & Partner AG
6017 Ruswil

Elektroingenieur
Maneth Stiefel AG
8952 Schlieren

MSRL-Ingenieur
Maneth Stiefel AG
8952 Schlieren

Bauphysik
Steigmeier Akustik + Bauphysik GmbH
5400 Baden

Landschaftsarchitektur
Hager Partner AG
8032 Zürich

Brandschutz
Gruner AG
8050 Zürich

Ökobilanzen
Büro für Umweltchemie
8006 Zürich

Werkleitungsplaner
Suissplan Ingenieure AG
5001 Aarau

Kennzahlen

Gebäudevolumen nach SIA 416
21.288 m3
Geschossfläche nach SIA 416
67.549 m²

Auftragsvolumen
ca. CHF 50.0 Mio

Termine

Baubewilligung
ca. Juli 2018
 
Baubeginn
November 2018

Bauübergaben
Haus 30: ca. Juli 2019
Haus 40: ca. Januar 2020
Haus 50: ca. März 2021
Haus 11: ca. September 2022
 

Richtfest für die Häuser 30 und 40

Am 14. August 2020 feierte die Gross AG das Richtfest für die Häuser 30 und 40 der Stiftung Wagerenhof »Dihei« in Uster. Neben dem Stiftungsrat waren Vertreter der GL Stiftung Wagerenhof, sowie einige Planer und Unternehmer anwesend. Die effiziente Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie die enge Verzahnung haben den grossen Baufortschritt möglich gemacht.

Aktuell werden die Gipsständerwände und die Klinkerfassade im Haus 40 finalisiert. Parallel laufen die Deckenunterkonstruktionen sowie die Installationsarbeiten für die Haustechnik. Der Rohbau für das Haus 30 wurde durch den Baumeister bereits fertigstellt. Darauf folgt die Montage der Elementaussenwände.

Während der Feierlichkeit wurde ein Gutschein für eine Linde von Peter Binz überreicht. Die grosse Verbundenheit mit der Natur stand während des gesamten Planungsprozesses im Mittelpunkt.

Seit der Gründung im Jahr 1904 ist die Stiftung Wagerenhof »Dihei« in Uster das Zuhause von pflegebedürftigen Menschen. Bis 2025 werden die Neu-, Ersatz- und Umbauten der Wohnsiedlung realisiert und in den bestehenden »Dörfli-Charakter« integriert. Durch diese Baumassnahme wird die Stiftung räumlich und strategisch erweitert. Gleichzeitig soll das Wohlbefinden der Gemeinschaft gefördert werden.

Die erfolgreiche erste Hälfte der Bauzeit verspricht die pünktliche Fertigstellung des Umbaus. Im Herbst 2022 soll auch das letzte Haus der Siedlung bezugsbereit sein.

Update zum Baufortschritt

Mit grossen Schritten geht es auch auf dem Wagerenhof in Uster voran.

Haus 50 (oben) wurde bereits im Sommer an die Bauherrschaft übergeben und in Betrieb genommen. Aus der Vogelperspektive erkennt man, wie die innere Struktur auch an der Fassade abgebildet wird. Die Bauarbeiten am Haus 40 haben begonnen. Die Abbrucharbeiten für Haus 30 sind beendet und das Gelände bereit für den Baustart. Am 22. Oktober wurde während einer kleinen Feier vom Stiftungsrat dann der Grundstein für Haus »Alpenblick« gelegt.

Wagerenhof in Uster
Abbrucharbeiten für Haus 30, Wagerenhof in Uster