Architektonischer Dreiklang am Limmatufer
Im Herzen von Ennetbaden erlebt ein Stück traditionsreiche Schweizer Bäderkultur seine Renaissance. Das Bäderquartier auf beiden Seiten der Limmat, in Baden und Ennetbaden, ist eine der Keimzellen der Thermenlandschaft in der Schweiz. Die bewegte Geschichte reicht bis in die Römerzeit. Mit der Wiederaufnahme des Hotelbetriebs im „Schwanen“ wird ein Teil dieses Kapitels in der Gegenwart fortgesetzt.
Drei Abschnitte umfasst die gesamte Anlage. Neben dem historischen Hotelbau gehören ein Annexbau und eine hintergelagerte Wohnüberbauung zum Ensemble. Das denkmalgeschützte Hauptgebäude und der Annex umrahmen den rückseitigen Hof. Dahinter findet in erhöhter Hanglage die Neubauformation, bestehend aus drei Einzelbauten ihren Platz. Das Ensemble vereint rund 170 Jahre Architekturgeschichte von den Anfängen im Jahr 1843 über die markante Jugendstilfassade bis zu den zeitgenössischen Entwürfen der Überbauung.
Projekt und Architektur wurden unter der Federführung der Gähler und Partner AG entwickelt. Schon gleich zu Beginn beteiligt sich Gross als Projektpartner an der umfangreichen, mehrjährigen Planung, bevor im Frühjahr 2015 die Realisierung beginnt.
Im vergangenen Herbst wird die Wohnüberbauung termingerecht bezogen. Sie umfasst 32 Eigentumswohnungen. Terrassenförmig schmiegen sich diese an den ehemaligen Rebberg. Die Fassade aus Holz wird von Betonbändern unterbrochen und macht von aussen die Gliederung der Stockwerke sichtbar.
Für moderne Lebens- und Wohnqualität sorgt neben komfortabler und umweltschonender Haustechnik auch die umgebende Grünanlage, die einem früheren Weingarten mehr als gerecht wird. Natürlich erfüllen die Gebäude Minergie-Standard. Kontrollierte Wohnraumlüftung, effiziente Energiegewinnung mittels Wärmepumpe und optimale energetische Dämmung sorgen für gutes Klima im Raum wie auch im Portemonnaie.
Mit dem Erscheinen dieser Ausgabe werden auch die Sanierungsarbeiten am Jugendstilbau sowie die Bauarbeiten am Annex abgeschlossen sein. Für den Hotelbetrieb stehen zukünftig 12 Zimmer zur Verfügung. Zusätzlich entstehen im Alt- und Annexbau insgesamt 29 Mietwohnungen.
Neben den fast schon obligatorischen engen Platzverhältnissen waren bei diesem Projekt deutlich speziellere Herausforderungen zu meistern. So verläuft der Umfahrungstunnel unter dem Grundstück. Hier muss eine vollständige statische und akustische Entkopplung von den Neubauten gewährleistet werden. Die Thermalquelle im Bereich des Altbaus sowie der sorgfältige Umgang mit seiner geschützten Bausubstanz erfordern ebenfalls grosse Aufmerksamkeit.
Leistungsumfang Gross: TU für Wohnüberbauung und Annex, Baumanagement der Sanierung des historischen Hotelgebäudes.






Projektbeschreibung
Von Anfang an mit dabei
Nach mehrjähriger intensiver Entwicklung und Vorbereitung erblüht das Ennetbadener Bäderquartier mit dem Projekt »BAD SCHWANEN« zu neuem Leben. Der stolze Jugendstilbau wurde in seine ursprüngliche Nutzung als Hotel zurückgeführt. Gleichzeitig wurde er mit einem Annexbau – städtebaulich als Hofrandbebauung definiert – nach hinten erweitert und mit einem grossen, zentralen Hofbereich ausformuliert. Zur Hotelnutzung mit 12 Zimmern kommen nun im Alt- und Annexbau 29 Mietwohnungen dazu. Im oberen Bereich des Grundstückes entstanden 3 Neubauten mit 32 Eigentumswohnungen. Diese wurden, in Anlehnung an die benachbarten Weinterrassen, höhengestaffelt angeordnet. Die zentrale Lage zu Stadt und Land bietet höchsten Komfort und Lebensqualität. Gross AG durfte die Entwicklung dieses Projektes von Anfang an mit begleiten.
Nachhaltig, modern und zeitlos
Die Fassaden der Neubauten wurden in Holz gefasst und mit feinen Betonbändern akzentuiert. Der Ausbaustandard ist zeitlos modern und von hoher Qualität. Energetisch hochwertige Bauteile und Dämmungen sorgen nebst effizienter Energiegewinnung mittels Wärmepumpen für niedrige Unterhaltskosten. Die kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt für ein gutes Wohnraumklima. Die Neubauten wurden im Minergie Standard erstellt und zertifiziert. Grosszügige Wohnflächen und Umgebungsanlagen bieten nebst der zentralen Lage zu Stadt und Land, höchsten Komfort und Lebensqualität.

Eine grosse Herausforderung an die Planung und Realisierung
Die speziellen Rahmenbedingungen dieses Projekts stellten grosse Herausforderungen an das Planungs- und Realisierungsteam. So führt unter anderem der Umfahrungstunnel von Ennetbaden mitten durch das Grundstück. Dieser musste statisch und akustisch vollständig von den Neubauten abgekoppelt werden. Die Hanglage, enge Platzverhältnisse und die Gewährleistung der Durchfahrt zur benachbarten Residenz Hirschen, erschwerten die Bauplatzlogistik. Auch im Umgang mit der denkmalgeschützten historischen Bausubstanz war höchste Vorsicht geboten.
Bauherrschaft
Brugger Liegenschaften AG
5200 Brugg
Planerteam
Architekt, Bauingenieur, Elektroingenieur
Gähler und Partner AG 5408 Ennetbaden
H/L/S-Ingenieur
Felix & Co. AG
5412 Gebenstorf
Geologe / Thermenschutz
Von Moos AG
5401 Baden
Bauphysik / Akustik
Steigmeier GmbH
5400 Baden
Kennzahlen
Gebäudevolumen nach SIA
ca. 53.000 m3
Geschossfläche
ca. 17.000 m2
Investitionsvolumen
ca. 53 Mio. excl. MwSt.
Termine
Baubeginn
Frühjahr 2015
Bezugsbereitschaft
ab 4. Quartal 2016